Unsere Tipps zum Einschreiten gegen Gewalttäter ... für Helfer

Wenn der Helfer alleine ist:

  • In gefährlichen Situationen nur dann eingreifen, wenn dies zumutbar ist (also ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten) - nicht mehr, aber auch nicht weniger!
  • Falls aktive Hilfe nicht möglich ist: Abstand halten, Polizei rufen (Telefon 110), beobachten und Täterbeschreibung einprägen.
  • Gegebenenfalls Täter verfolgen, dabei immer telefonische Verbindung zur Polizei halten; Foto-Handy einsetzen! 

Wenn mehrere Passanten anwesend sind: Teambildung

Nur gemeinsam ist man stark: Andere in die Hilfe einbeziehen.

Dabei entschlossen auftreten durch:

  • Klare und lautstarke Ansprache an die einzelnen Anwesenden.
  • Klare Anweisungen an andere Passanten (zum Beispiel: „Sie rufen bitte die Polizei”, „Sie (gegebenenfalls: und Sie ...) beobachten bitte die Schläger und prägen sich ihr Aussehen ein”, „Sie (zum Beispiel „mit der Mütze”) und Sie (beispielsweise „mit der roten Jacke”) gehen jetzt bitte mit mir hin...”

Wenn möglich mit dem Opfer solidarisieren durch:

  • Laut zum Nachgeben auffordern (zum Beispiel: „Geben Sie lieber Ihr Handy her”).
  • Das Angebot, sich zu den Helfern zu flüchten (zum Beispiel „komm in unsere Mitte - wir helfen Dir”).
  • Mit Polizei zusammenarbeiten (Identität, Zeugenaussage). 

Gegenüber Tätern selbstbewusst auftreten durch:

  • Anbrüllen - zum Beispiel „Hören Sie sofort auf” (grundsätzlich nicht duzen)
  • Ein lautstarker Hinweis, dass die Polizei benachrichtigt ist, kann den Angreifer zur Abkehr bewegen 
  • Durch sein Auftreten zeigen, dass man sich nicht fürchtet. 
  • Nur wenn dringend geboten (beispielsweise wenn ein Kind in Gefahr ist) als Hindernis passiv dazwischen gehen (laut Andere auffordern: „Kommen Sie, wir gehen jetzt dazwischen”). 
  • Dabei keinesfalls von sich aus handgreiflich werden. 
  • Bei großer Täter-Aggression (zum Beispiel Waffen) zurückweichen und beobachten, etc. (siehe oben).